Papierfischchen bekämpfen – oft eine Sache für den Profi
Seit einigen Jahren tauchen Papierfischchen (Ctenolepisma longicaudata) hierzulande vermehrt in Haushalten, Archiven und Bibliotheken auf. Dass sich die Insekten eingenistet haben, ist vor allem an angefressenen Fotos, Dokumenten, Büchern, Tapeten, Pergament usw. zu erkennen. Aufgrund des von ihnen angerichteten Schadens zählt das Papierfischchen nicht zu den Lästlingen wie der Silberfisch, sondern zu den Schädlingen. Die in jedem Fall bekämpft werden müssen.
Was sind Papierfischchen und wovon ernähren sie sich?
Bei Papierfischchen handelt es sich um überwiegend nachtaktive Insekten, die wie Silberfischchen (Lepisma saccharina), zur Familie der Schuppenfische (Lepismatidae) gehören. In Räumen mit einer relativen Luftfeuchte von circa 50 Prozent und Temperaturen zwischen 20 und 24 °C fühlen sie sich besonders wohl.
Wie der Name es bereits vermuten lässt, lassen sich Papierfischchen Dokumente, Papierreste, Kartonagen und Pergamente schmecken. Da sich die kleinen Plagegeister für lange Zeit von einem Karton oder Buch ernähren können, werden sie oft erst zu spät entdeckt. Oft haben sie sich dann schon so stark vermehrt, dass sie nur noch schwer wieder loszuwerden sind. Eine Papierfischchen-Falle nutzt bei einem ausgeprägten Befall nichts mehr.
Silberfischchen oder Papierfischchen – wo ist der Unterschied?
Wie für alle Fischchen typisch, verfügen die Papierfischchen über einen langgestreckten, spindelförmigen Körper. Der rückwärtig schmaler werdende Hinterleib besitzt drei lange fadenförmige Anhängsel: zwei Cerci und ein dazwischen liegender Endfaden (Terminalfilum). Erwachsene Tiere sind auf ihrer Oberseite gleichmäßig grau beschuppt. Unterhalb der Schuppen liegt die gelblich weiße Körperdecke (Cuticula). Dadurch ist das Papierfischchen dem Silberfischchen sehr ähnlich.
Auf den ersten Blick liegt der wesentlichste Unterschied zwischen Silberfischchen und Papierfischchen in der Größe. Papierfischchen sind größer als Silberfischchen. Allerdings unterscheiden sie sich auch hinsichtlich ihrer Lebensweise. Sind Fischchen im Bad, in der Waschküche oder in einem feuchten Keller zu finden, handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um Silberfischchen. Treten die Tierchen jedoch in trockenen und warmen Räumen wie dem Wohn- und Arbeitszimmer, einem Archiv oder im Büro auf, ist von einem Papierfischchen-Befall auszugehen.
Weiteren Aufschluss gibt die Nahrung der Schädlinge. Während Silberfischchen süßes und stärkehaltiges Futter bevorzugen, ernähren sich Papierfischchen auch von zellulosehaltigen Stoffen wie Papier und Karton. Bei Fischchen an trockenen Orten in Verbindung mit Fraßspuren an Büchern, Dokumenten und Fotos handelt es sich in aller Regel um Papierfischchen.
Papierfischchen immer häufiger anzutreffen
Woher das Papierfischchen ursprünglich kommt, konnte bislang nicht geklärt werden. Untersuchungen zufolge gibt es die gefräßigen Tierchen schon seit über 350 Millionen Jahren. Erste Beschreibungen stammen aus der afrikanischen Region Nieder-Guinea. Von da aus gelangten sie wahrscheinlich mit dem Warenverkehr nach Europa. In den Niederlanden rückten sie bereits vor 20 Jahren ins Blickfeld. Dort sind sie mittlerweile fast überall zu finden.
Das für die Erforschung der Ausbreitung der Insekten zuständige Kompetenzzentrum für Schädlinge und Wildtiere in Wageningen (KAD) fand das Papierfischchen bereits in Supermärkten, in Privathäusern, in Lagern und in Büros. Wie weit verbreitet die Tiere (Papierfischchen) hierzulande sind, können die Experten bislang nur mutmaßen. Aus der Praxis heraus haben wir Tag täglich mit Papierfischchen hier in unserer Region zu tun.
Gerne reisen Papierfischchen in Kartonagen mit, beispielsweise in Warenverpackungen, Umzugskartons oder Archivboxen. Sie verbergen sich in den Rillen der Wellpappe oder unter den Faltklappen von Kartonagen. Der zunehmende Versandhandel trägt in hohem Maße dazu bei, dass immer öfter Papierfischchen im Haus, in Büros und sogar in Museen auftreten.
Papierfischchen loswerden – das können Sie selbst tun
Treten Papierfischchen im Haus auf, können Sie versuchen, die Temperaturen in den betroffenen Räumen zu senken. Bei Temperaturen von unter 15 °C findet kaum noch eine Entwicklung statt. Für Wohnräume eignet sich diese Methode allerdings schlecht, da der Mensch diese Temperaturen in der Regel als unangenehm empfindet. Dort können Sie stattdessen mit einer handelsüblichen Papierfischchen-Falle versuchen, die Papierfischchen zu bekämpfen, was allerdings selten zum Erfolg führt. Dieses Geld können Sie sich sparen, wenn Sie direkt zu uns kommen.
Papierfischchen in den Unterlagen – so funktioniert die professionelle Bekämpfung
Auch wenn Papierfischchen nicht gefährlich, sondern nur eklig für den Menschen sind, sollten Sie bei einem Befall keine Zeit verlieren, sondern sich an einen Fachmann wie die Bernd Kettler Schädlingsbekämpfung wenden. Papierfischchen sind Ungeziefer, das sich unter geeigneten Bedingungen schnell vermehrt und großen Schaden anrichtet.
Sie wollen Papierfische loswerden oder mehr zum Thema Papierfische bekämpfen wissen? Dann setzen Sie sich noch heute mit uns in Verbindung. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Steckbrief Papierfischchen
- Aussehen: ähnlich wie Silberfischchen
- Lebenserwartung: bis zu 10 Jahre.
- Nachkommen: ca. 80 Stück pro Jahr.
- Größe: 11-15mm.
- Nahrungsaufnahme: Fotos, Dokumenten, Büchern, Tapeten, Pergament usw.
- Resistenzen gegen Insektizide: ausgeprägt.
- Bekämpfung: nur durch einen Fachmann rat bar.